En août 1519, la peste sévit à Zurich. Le réformateur Ulrich Zwingli continue à s’occuper de ses ouailles. En septembre, il tombe malade et frôle la mort. Il écrit la Mélodie de la Peste (all. Pestlied) en reconnaissance de sa convalescence et l’insère dans une lettre adressée à son ami co-réformateur Oswald Myconius. En voici les vers traduits en français1 :
I. Au début de la maladie.
Aide, Seigneur Dieu !
Au secours !
La mort, je jure, est à la porte.
Christ, près de moi !
Je crie à toi !
Si c’est ton vœu,
Arrache l’épieu
Qui me laboure.
Si la mort vient,
C’est ton destin
Au milieu de mes jours.
Sans un retour
J’irai :
Ta volonté,
Je m’en assure,
Sera pour ma pauvre mesure.II. La crise.
Console ! Seigneur :
Le mal empire,
Et c’est l’empire
De la terreur,
Qui règne en mon corps et mon âme.
Reste, ô Seigneur,
Consolateur,
Ma sûre forteresse.
Tout est passé :
Ma langue est muette,
Mes sens sont émoussés.
Il est grand temps,
Dieu combattant !
Mène au dénouement ma bataille.
Déjà mon corps est livré
Aux mains du Malin déchaîné ;
Mon corps crie grâce !
… Mon cœur,
Sauveur,
Est près de toi.III. La convalescence.
Sauvé, sauvé !
Je m’en retourne
Vers le salut.
Si tu permets
Que plus jamais
Mon âme en l’abîme ne sombre,
O mon Seigneur,
De tout mon cœur,
Sans m’arrêter
Je chanterai
Ta bonne leçon et ta gloire.
Et s’il me faut
Subir la faux,
Plus tard, d’une mort plus cruelle,
Je porterai
Tous les fardeaux,
Avec ton aide,
Pour ton drapeau.2
- BOUVIER, André, Henri Bullinger. Réformateur et conseiller oecuménque. Le successeur de Zwingli, Genève : Slatkine Reprints, 1979, p. 269-71.[↩]
- L’original dans le suisse-allemand de Zwingli :
Hilff, Herr Gott hilff
in dieser not!
Ich mein, der tod
sig an der thür;
stand, Christe, für,
dann du jn überwunden hast!
Zuo dir ich gliff.
Ist es din will,
züch uss den pfyl,
der mich verwundt,
nit lasst ein stund
mich haben weder ruow noch rast!Wilt du dann glych
tod haben mich
in mitz der tagen min,
so soll es willig sin.
Thuon, wie du wilt;
mich nüt befilt.
Din haf bin ich;
mach gantz ald brich!
Dann, nimmst du hin
den geiste min
von dieser erd,
thuost du’s, das er nit böser werd
ald andren nit
befleck jr Läben fromm und sit.Tröst, Herr Gott, tröst!
Die Krankheit wachsst;
Wee und angst fasst
min seel und lyb.
Darumb dich schyb
gen mir, einiger trost, mit gnad,
die gwüss erlösst
ein yeden, der
sin hertzlich bgär
und hoffnung setzt
in dich, verschetzt
darzuo diss zyts all nutz und schad.Nun ist es umb;
min zung ist stumm,
mag sprechen nit ein wort;
min sinn sind all verdort.
Darumb ist zyt,
das du min stryt
fuerist fürhin,
so ich nit bin
so starck, das ich
mög dapfferlich
thuon widerstand
des Tüffels facht und fräffner hand.
Doch wirt min gmuet
stät blyben dir, wie er joch wuet.Gsund, Herr Gott, gsund!
Ich mein, ich ker
schon widrumb här.
Ja, wenn dich dunck,
der sünden funck
wird nit mer bherrschaen mich uff erd,
so muoss min mund
din lob und leer
ussprechen mer,
dann vormals ye,
wie es joch gee,
einfaltigklich on alle gferd.Wiewol ich muoss
des todes buoss
erlyden zwar ein mal,
vilicht mit grösserm qual,
dann yetzund wer
geschähen, her,
so ich sust bin
nach gfaren hin,
so will ich doch
den trutz und boch
in dieser wält
tragen frölich umb widergelt
mit hilffe din
on den nüt mag vollkommen sin.La traduction en allemand moderne :
Hilf, Herr Gott hilf
in dieser Not!
Mir scheint, der Tod
stehe an der Tür;
Christus, stell dich entgegen ihm,
denn du hast ihn überwunden.
Zu dir schreie ich.
Ist es dein Wille,
so zieh heraus den Pfeil,
der mich verdirbt,
der nicht eine Stunde lässt
mich haben Ruh und Rast.Willst du denn doch
mich haben tot
inmitten meiner Tage,
so willige ich gerne ein.
Tu, wie du willst;
nichts halte ich für unnannehmbar.
Dein Gefäss bin ich;
stelle es wieder her oder zerbrich es.
Denn wenn du
meinen Geist wegnimmst
von dieser Erde,
tust du es, damit er nicht schlechter werde
oder anderen Menschen nicht
ihre rechtschaffene Lebensführung beschmutze.Steh bei, Herr Gott, steh bei!
Die Krankheit wird schlimmer
Schmerz und Beengung erfassen
meine Seele und meinen Leib.
Darum komm
zu mir, einzige Hilfe, mit der Gnade,
die gewiss von den Fesseln löst
jeden, der
sein herzliches Verlangen
und seine Hoffnung setzt
auf dich, und dem darum gleichgültig sind
Gewinn und Verlust in diesem Leben.Nun ist es zuende;
meine Zunge ist stumm,
vermag kein Wort mehr zu sagen;
meine Sinne sind alle verdorrt.
Darum ist es Zeit,
dass du meinen Kampft
fortan führst,
denn ich bin nicht
so stark, dass ich
wirksam
Widerstand leisten könnte
dem Fallstrick und frechen Zugriff des Teufels. Jedoch wird meine Seele
dir treu bleiben, wie immer er auch wüte.Gesund, Herr Gott, gesund!
Mir scheint, ich kehre
unversehrt wieder zurück.
Ja, wenn du der Ansicht bist,
dass der Sünde Glut
mich auf Erden nicht mehr beherrschen wird,
so muss mein Mund
dein Lob und deine Lehre
verkünden mehr
als je zuvor,
wie es immer möglich ist,
unbefangen ohne jede Arglist.Wiewohl ich
die Strafe des Todes
einmal werde erleiden müssen
– vermutlich mit grösserer Qual,
als es jetzt
geschehen wäre; besser [werde ich dann
sterben], da ich ohnehin
schon fast gestorben bin –
so will ich doch
Widerstand und Gewalt
in dieser Welt
ohne Furcht ertragen um spätern Lohn
mit deiner Hilfe,
du, ohne den nichts vollkommen sein kann.ZWINGLI, Ulrich, BRUNNSCHWEILER, Thomas (éd.), Schriften. 1: …, Zürich : Theol. Verl, 1995, pp. 6-11.[↩]
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